Alle Veranstaltungen fanden im Tux-Center (Lanersbach 401, 6293 Tux im Zillertal) statt. Wein-Special vor und nach den Veranstaltungen im Foyer des Tux-Centers. DIVA Programm → herunterladen
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Freitag, 7. Oktober, 2011
(Nach den Stücken Diskussion und Gespräch mit den Künstlerinnen.)
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19:30 Uhr Premiere 1 „Und Rapunzel schnitt sich ihre Haare ab“ – Italien (Uraufführung) in deutscher Sprache. fsk 16 Ein absurd – komisches Horrormärchen für Erwachsene – das bekannte Märchen wird in einem Monodrama neu erzählt. Es war einmal ein Mädchen das war so schön, tugendhaft und verständig dass es jedermann, der es ansah, liebhaben musste. Und sie wartete in ihrem Turm vor dem Telefon. R: „Du beschissenes Telefon, du klaust mir meine Existenz, ich verabscheue jede einzelne Windung deines verfluchten Kabels, du machst mich wahnsinnig, klingle!” Und wenn sie nicht gestorben ist, wartet sie noch heute. → Konzept & Regie: Valeria Klapproth, Autoren: Valeria Klapproth, Aurora Kellermann und Isabell Emmrich, Austattung und Kostüm: Aurora Kellermann und Valeria Klapproth,Kamera, Philip Wölke, Tonstudio Kurtlade Klub , Vanja Kovacev, Video&Voice over: Valeria Klapproth. Vielen Dank an Schloß Dammsmühle Berlin, Uwe Müller. Mit Aurora Kellermann. 20:45 Premiere2: „Alma“ – Schweiz (Uraufführung)
22:00 Uhr Premiere 3: „Ankerlichten“ – Ungarn (Uraufführung) in deutscher Sprache. Monodrama über das rastlose Leben einer jungen ungarischen Künstlerin. Warum sagt er mir nie, dass ich bei ihm bleiben soll, für immer, und dass er Kinder mit mir haben will? „Kommst du mit nach Hause?“ – fragt er. „Nach Hause?“ – frage ich. Ich lache ihn aus… Das Schlafzimmer ist im Halbdunkeln. Er schläft. Ich lege mich neben ihn. Meine Augen bleiben geöffnet. Ich stelle mich schlafen. Er geht zur Arbeit. Graues Büro, graues Leben. In dem Moment, in dem er die Wohnung verlässt, springe ich aus dem Bett. Ich packe meinen Koffer. Ich gehe aus der Tür, bringe die Schlüssel zum Briefkasten. Ich weine. Ich weine nicht. Freiheit. Am liebsten würde ich fünf Kinder mit ihm haben und den ganzen Tag Kuchen backen. Ich gehe auf die Straße. Angeblich hatte mein Großvater ein Leben, wie ein Seemann. In jedem Hafen eine Liebhaberin. Jan wartet auf mich in Berlin. Ich fahre los. Schon wieder. → Regie & Konzeption: Panni Néder und Iringó Réti. Mit Iringó Réti.
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Samstag, 8. Oktober, 2011
(Nach den Stücken Diskussion und Gespräch mit den Künstlerinnen.)
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© Philipp Baben der Erde
20:00 Premiere 4: „Leaving Ziller Valley“ – Österreich (Uraufführung) 21:15 Uhr Premiere 5: „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ – Deutschland (Österreichische Erstaufführung) Filmisches Monodrama über das Leben der Kultfotografin Sibylle Bergemann. Die Filmregisseurin Sabine Michel schafft ein melancholisches und einfühlsames Bild der international anerkannten Berliner Fotografin Sibylle Bergemann, die 2010 verstarb. Der Film lässt das Publikum teilhaben an der mono-dramatischen Konstruktion einer Künstlerpersönlichkeit durch die Künstlerin selbst. Prägnant und mit lakonischer Stimmmodulation erzählt die Bergemann über ihr Leben in der DDR, ihren unkonventionellen Beginn als Fotografin, die Veränderungen nach der Wende 1989 und die Gründung der international bedeutenden Fotografen-Agentur „Ostkreuz“. Die Bestimmtheit ihres Lebens durch ihre fotografische Arbeit – auch als Plattform für ihr Leben in einem gesellschaftlichen Kreis Gleichgesinnter – wird eingebettet in ein Foto-Shooting in Venedig, wie auch in Momentaufnahmen im Privaten, skizziert und eigenwillig, wie auch der kompositorische und individuelle Blick der Bergemann war. „Take a picture – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ wird bei DIVA seine österreichische Erstaufführung erleben. → Regie: Sabine Michel. Eine Produktion von IT WORKS! Medien GmbH. 23:00 Uhr Clubbing (freier Eintritt) Dj Soma (Somaland/Musicpark/Dj Kaffee & Kuchen INNSBRUCK) Als Veranstalter des Dj Kaffee & Kuchen im ehemaligen Bierstindl Innsbruck legt Soma immer schon ein grosses Augenmerk auf eine breite Mischung im Soundspektrum. Auch in Zillertal wird er ein “Worldwide DJ Set” mitbringen und von Soul – Jazz – Funk über House und Hip Hop feinstes Musikgut zum Besten geben. Bring open attitude and enjoy! www.facebook.com/somaland.at www.myspace.com/somaland
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Sonntag, 9.Oktober, 2011
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11:00 Uhr – 14:00 Uhr: “Welt als Theater, Frau als Rolle. Wie wir uns gegenseitig Geschlechterrollen vorspielen.” Charity-Brunch und Diskussionsrunde zu Gunsten des Tiroler Frauenhauses für misshandelte Frauen und Kinder. Die globalisierte Welt stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Der moderne Mensch soll flexibel sein, mobil und ständig effizient. Persönliche Wünsche entsprechen jedoch nicht immer den gesellschaftlichen Erwartungen. Speziell für Frauen sind kulturelle, politische und private Vorstellungen oft nicht zu vereinbaren: Der klassische Rollenentwurf scheint überholt; es gibt nicht mehr ein stereotypes Rollenbild, sondern eine Vielzahl von individuellen Lebensentwürfen, die im ständigen Wandel begriffen sind und nebeneinander existieren. Der Begriff Frau steht heute mehr denn je für eine Vielzahl unterschiedlichster und sich widersprechender Rollenbilder. Frau ist nicht mehr gleich Frau – Begriff und Realität stimmen nicht mehr überein. Das Theater hingegen spielt seit jeher mit dem Verhältnis von Vorstellung und Realität. Es ist ein Ort der Verkleidung, der vielfältigen Rollenwechsel und der changierenden Identitäten. Männer stellen Frauen dar, Frauen schlüpfen wiederum in Hosenrollen. Es macht den Eindruck, als wäre die Bühne flexibler als der Alltag. Und doch scheinen Parallelen zu bestehen. Spielen wir möglicherweise tagtäglich (Geschlechter-)Rollen, genauso wie SchauspielerInnen ihre Rollen spielen? Was sind die Paraderollen unserer Zeit? Können wir noch wir selbst sein oder müssen wir unser Selbst als Resultat ständigen Spielens begreifen? Gabi Plattner, Leiterin des Tiroler Frauenhauses, Hermann Erler, Bürgermeister von Tux, und Renata Burckhardt, Schweizer Autorin und Regisseurin im Gespräch mit Reinhard Göber, künstlerischer Leiter von DIVA. Wir danken der Sennerei Zillertal und ihren Bergbauern für den Brunch. (Änderungen vorbehalten)